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Magie aus Gift und Silber - Lisa Rosenbecker

Magie aus Gift und Silber

Cover 5/5 Sterne

Klappentext 4/5 Sterne


Charaktere 4/5 Sterne

Story 5++/5 Sterne

Spannung 5+/5 Sterne

Gesamt: 5/5 Sterne

Seitenzahl: 410 Seiten






Cover :


Das zunächst schlicht wirkende Cover mit dem mystischen Titel ist ein gut durchdachter Eyecatcher. Die goldenen Streben wirken passend zur griechischen Mythologie, die junge Frau, die zentral zu sehen ist, stellt die Hauptprotagonistin Rya sehr gut dar. Sowohl die Schlange um ihren Arm, als auch der Schild werden noch eine wichtige Rolle auf ihrem Weg einnehmen.


Insgesamt ist das Cover sehr liebevoll gestaltet, lockt dazu in die Geschichte einzutauchen und harmoniert sehr gut mit dem Titel (den man erst am Ende des Buches richtig versteht).



Klappentext :


Rya ist gefangen in einem Körper aus Stein. Seit einer Ewigkeit fristet sie ein Dasein als Statue in einem Museum und beobachtet voller Neid das bunte Leben der Menschen. Bis eines Tages Nick auftaucht, der sie hinter der Fassade aus Marmor spüren kann. Mit einem Kuss erweckt er Rya zum Leben und sie stolpert in eine Welt, die magischer ist, als sie es sich erträumt hat und viel gefährlicher. Sie wird in einen uralten Krieg zwischen Gorgonen und den Nachfahren von Perseus hineingezogen, ohne zu ahnen, wie eng ihr Schicksal mit ihnen verknüpft ist. Während die Konturen von Gut und Böse verschwimmen, muss sie sich entscheiden: Will sie zu einer Heldin werden oder ihr Herz verlieren?


Der Klappentext enthält alle wichtigen Informationen um in das Buch eintauchen zu können. Er ist kurz und knackig, was mir sehr gut gefällt. Jedoch hätte ich mir gewünscht, dass Nick als Krieger vorgestellt worden wäre (oder zumindest als „kein normaler Mensch“), denn so verliert sich im Klappentext der mystische Part etwas und macht diese besondere Begegnung und diesen Kuss zu einer beinahe 0815 Liebesgeschichte, dabei ist sie so viel mehr.



Charaktere :


„Danke, Schicksal, du mich auch.“


Direkt zu Beginn des Buches merkt man, das Schicksal meint es nicht gut mit Rya. Gefangen seit einer Ewigkeit in einer Statue ist sie dazu verdammt Tag für Tag den Menschen dabei zuzusehen, was es heißt zu leben. War sie schon mal etwas anderes als eine Status? Sie kann sich nicht erinnern und beneidet die Besucher des Museums mit jeder Sekunde.



Vielleicht würde er mir noch verraten, warum er sich mitten in der Nacht in einem Museum rumtrieb und sich an Statuen heranmachte.


Ihre Charakterentwicklung beginnt mit dem auftauchen von Nick. Aus der ruhigen Rya wird eine mutigere, ganz neue Person (bzw Statue?). Im Laufe des Buches gewinnt sie an mentaler und Physischer Stärke, sie lernt zu leben, zu lachen und zu weinen und ihr Fortschritt freut den Leser. Man fühlt mit ihr, bangt um sie und hält mit ihr die Luft an. Sie entwickelt sich zu einer sehr sympathischen Protagonistin, in der man sich oft wiederfindet. Besonders fasziniert an ihr hat mich ihr Kampfgeist und dass sie sich eine zweite Chance im Leben verdienen wollte. Für sie gibt es kein schwarz und weiß, kein gut und böse. Jede Medaille hat zwei Seiten und sie verurteilt niemanden, sondern kämpft für alle.



»Das war das Dümmste und gleichzeitig auch das Beste, was ich jemals getan habe.«


Hach, Nick. Nick tut jeder Leserseele gut. Hinter seiner harten Schale (die keine 20 Seiten hält) verbringt sich ein kluger, mutiger junger Mann, der durch Rya sieht, dass er seinem vermeintlichen Schicksal nicht unterliegt. Er will für etwas kämpfen, für jemanden und das tut er auch und gibt nicht auf. Im Laufe des Buches erfährt man relativ wenig über Nick, was ich schade finde. Jedoch sieht man in den kurzen Sequenzen, die er zu Wort kommt, wie er vom emotionslosen Krieger zum mitfühlenden Mann wird, der sowohl Mut als auch Witz hat.



»Ich fühle mich irgendwie lebendiger, seit du da bist.«


Ich hätte gerne mehr über ihn gelesen, was seine Vergangenheit betrifft, seine Familie. Auch seine Beziehungen zu den anderen Mitgliedern wäre interessant gewesen. Jedoch ist es Ryas Geschichte und in der ist Nick ein super, mutiger, kluger Book boyfriend.


Die anderen Charaktere erleiden das selbe Schicksal wie Nick. Da in dem Buch ziemlich viel los ist und Rya „neu“ dazu stößt, bleibt kaum Zeit jeden genauer kennenzulernen. Trotzdem hat jeder seine Daseinsberechtigung und wirkt komplex und harmonisch in die Welt eingefügt.



Story&Spannung:


Heute Nacht würde ich mich freiwillig in eine Schlangengrube werfen. Beim Auftauchen wusste ich, dass ich den Verstand verloren haben musste.


Das Buch beginnt sehr ruhig und lässt dem Leser Zeit sich zurechtzufinden. Im Museum lernen wir Rya gut kennen und wartet sehnsüchtig auf die angedeutete griechische Mythologie. Der Spannungsbogen nimmt schon bald Gestalt an (in Form von Nick). Ab dem ersten zusammentreffen geht die Handlung rapide bergauf. Was als ruhiger Monolog startet, entwickelt sich schnell zu einer Verfolgungsjagd, springt über zu action geladenen Kampfszenen, macht einen großen Schwenker in Richtung Magie und landet schließlich in einer Undercover Doppelleben Geheimmission, die eine ganz andere Wahrheit offenbart als angenommen.


Obwohl es ruhigere Momente in dem Buch gab, empfand ich die Spannung stets als präsent und greifbar. Die Kämpfe und Trainingseinheiten waren sehr bildlich beschrieben und man hatte keine Probleme damit der Handlung zu folgen. Auch die schnelleren Szenen waren sehr schön ausgeschmückt und ließen mich das Buch kaum aus der Hand legen.


Es gefiel mir sehr gut, wie die Autorin ihre eigene Version der griechischen Sage um Medusa formte. Bis zum Schluss war ich gespannt, war nun gut und wer böse darstellen sollte, nur um am Ende total überrascht zu sein.


Ein weiterer positiver Aspekt ist, wie sie die Götter und ihre Gaben an die Menschen eingebunden hat. Ihre Form vom zaubern und übertragen von Magie gefällt mir sehr gut und mit Wehmut blickte ich dem Ende das Buches entgegen.



Gesamt :


Magie aus Gift und Silber von Lisa Rosenbecker ist eine in sich abgeschlossene Geschichte über Rya, die ihr Dasein als Statue in einem Museum verbringt. Sie wünscht sich nichts mehr, als auch einmal das Leben leben zu können, dass sie Tag für Tag bei den Besuchern beobachtet. Niemals hätte sie erwartet, dass dieser Wunsch durch Nick wahr werden könnte. Gemeinsam erleben Rya und Nick, was es heißt vom Schicksal in die Ecke getrieben zu werden und zu lieben. Sie müssen sich entscheiden für die Liebe oder für die Rettung ihrer Freunde, ihrer Familie. Die Vergangenheit droht Rya einzuholen und nichts ist wie es scheint. Wie weit wird sie gehen um vergangene Fehler wieder gut zu machen? Und hat sie überhaupt eine Chance verdient?


Was als ruhige Fantasy Geschichte beginnt, entwickelt sich durch actionreiche und magische Momente zu einer neuen Version der griechischen Sage um Medusa und Perseus. Ein absolut gelungenes Werk, dass ich bis zur letzten Seite fest umklammert hielt.

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