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Rauer Glanz - Vinachia Burke

Der Auftakt einer düster-epischen Fantasy Trilogie fernab von Drachen und Zauberei.


Cover: 5/5 Sterne

Klappentext: 5/5 Sterne


Charaktere: 5/5 Sterne

Story: 5/5 Sterne

Spannung: 5/5 Sterne

GESAMT: 5++/5 Sterne


Seitenanzahl: 603 Seiten





Hauptbeschreibung:


Des einen Widersacher ist des anderen Freund.

Zwischen dem frühneuzeitlichen Glanz der gehobenen Schichten und dem rauen Leben der allgemeinen Bevölkerung begegnen sich in ›Rauer Glanz‹ sechs Charaktere, die unterschiedlicher kaum sein könnten. Ihre Schicksale verbinden sich unfreiwillig enger und enger miteinander und lassen die Grenzen zwischen Richtig und Falsch, Gut und Böse, Freund und Feind verschwimmen. In Ronland und Matrienna sucht man Helden und Bösewichte vergeblich. Finden wird man Menschen mit Persönlichkeiten gewoben aus Ängsten, Stolz, Egoismus, Traumata und Mitgefühl. Sie leben unter dem Einfluss der vergangenen Generation in einem Konflikt, der zutiefst zwiespältig und eindeutig zugleich ist.

Der Auftakt einer epischen Fantasy-Trilogie, mit karikaturistischen Parallelen zu unserer Welt.



Cover:


Auf dem Cover ist hauptsächlich erstmal ein Stein zu sehen. Dies ist laut dem Buch Coronel, ein Rohstoff der eine große Rolle spielt in dem Buch. Dieser Rohstoff ist das Hauptaugenmerk der Geschichte.

Zudem ist der Titel in goldener geschnörkelter Schrift mit ein paar Verzierungen am Rand, die sehr edel aussehen.






Klappentext:


Ronland im Jahre 301 nach Reichsgründung.

Seit zwei Jahren herrscht ein provisorischer Frieden mit dem Nachbarreich Matrienna. Als der vielbesungene Held des Landesteils Maulion stirbt, ist sein einziger Sohn Gerard ser Beetz gezwungen, dessen Nachfolge anzutreten.

Geplagt von schweren Selbstzweifeln erfährt er, dass die marode Wirtschaft seines Landesteils seit Jahren mit Gold aus Matrienna stabilisiert wurde. Eine Entscheidung, die in Ronland als Verrat gewertet wird.

Das bringt den frischen Herrscher in eine Bedrängnis, deren Brisanz noch größer wird, als der unberechenbare König von Ronland ihn beschatten lässt.

Als dann auch noch die jugendliche Regentin von Matrienna ein Auge auf Maulion wirft, geraten die drei Herrscher und ihre Untergebenen in einen Konflikt, dessen Samen ihre Vorgänger säten, der jedoch mit ihnen enden wird.


Ich muss zugeben, dass obwohl ich weder Wirtschaft, noch Krieg, interessant finde, dieser Klappentext mir echt gefällt.


Er verrät im letzten Teil sehr viel, jedoch ist es so beschrieben, dass man nicht sofort weiß wie die Charaktere in Verbindung mit dem Klappentext hängen.



Charaktere:


Es gibt sechs verschiedene Hauptcharaktere, aus dessen Perspektive dieses Buch spielt. Vinachia Burke hat so viel Liebe und Mühe in die Charaktere gesteckt, wie kaum jemand anderes. Außerdem haben alle ihre eigenen Probleme, Ecken und Kanten, keiner von ihnen ist perfekt und genau das macht diese Charaktere sehr interessant und toll.



Gerard Manolo Volck ser Beetz


“Vielleicht sehe ich aus wie der würdige Sohn eines Helden. Innerlich fühle ich mich allerdings wie ein Hochstapler.”


Gerard ist von außen gesehen der Sohn von Volck sehr Beetz, dem Helden von Maulion. Nun da sein Vater stirbt muss er die Verantwortung und den Titel des Landesherrn von Maulion übernehmen. Äußerlich mag bei ihm alles gut aussehen, jedoch sieht es in seinem Kopf ganz anders aus. Die ganze Last und Verantwortung für das Land liegt ganz bei ihm allein. Da er nur alles richtig machen will und so eine Verantwortung nicht gewohnt ist fällt es ihm anfangs sehr schwer und er ist sich konstant unsicher, ob er der Beste für sein Land ist, oder ob er den Titel des Landesherrn von Maulion nicht doch lieber abgeben sollte. Im Gegensatz zum König ist er auch absolut nicht prunkvoll und behandelt seine Angestellten wie Menschen.

Auf der Liste der Trigger würde ich ihm die allgemeine Angst, Depressionen, sowie Überschuldung und finanziellen Stress zuordnen.


Barn Leif Gustavon ser Moran IV.

Ser Moran IV ist der König von Ronland. Demnach denkt er, dass ihm alles und jeden gehört. Deshalb kommt er oft als hochnäsig rüber und ist gegenüber anderen respektlos und verhält sich wie der letzte Arsch. Oft sagen andere deshalb, dass er völlig überzogen sei.

Er hat des öfteren eine Wut in sich, die nicht zu beschreiben ist und die er auch an seinen Untertanen, Dienern oder dem Leiter der Reichsintelligenz auslässt. Über der Unbeherrschtheit hinaus ist er respektlos anderen gegenüber.

Jedoch muss man ihm zugestehen, dass er sehr selbstbewusst und clever ist. Leider ist er nicht clever genug, weshalb Hofrath ser Horchhausen, seine Reichsintelligenz, ihm oftmals überlegen ist. Hinzu kommt, dass er einige Male nicht ganz ernst genommen wird oder seine Position als König angezweifelt wird, da die Herkunft seiner Mutter ungewiss ist und er dementsprechend auch ein Bastard sein könnte, mit diesem Thema hat er sich mittlerweile abgefunden.


Phoebe

Phoebe ist die Spionen seiner königlichen Reichsintelligenz Hofrath ser Horchhausen. Trotz das sie eine königliche Spionin ist kommt sie mit dem König nicht klar, denn er behandelt sie wie Dreck und das lässt sie sich meist nicht gefallen, da vergisst sie schnell ihre Manieren- Sie respektiert auch nur wenige Männer,, unter anderem ser Horchhausen.

Da sie auf sich allein gestellt war bevor sie eine Spionin wurde versucht sie immer erst sich selber zu retten und ihrem Leben eine gewisse Routine oder Arbeit zu geben.

Jedoch hat auch sie ein Gewissen was sie so manches Mal in eine verzwickte Lage bringt, auch wenn sie das nie zugeben würde. Sie hat trotzdem ein Herz und versucht Menschen entgegen ihrem Auftrag trotzdem noch zu helfen.


Albert Stecklick


Albert Stecklick kommt nach Lianne um eine Anstellung als Schreiber bei Gerard ser Beetz zu finden. Er macht seine Arbeit sehr gut und gewissenhaft. Jedoch durch eine gewisse Familiengeschichte wurde er zu Albert Stockley wo er zum Autor wurde und damit sein Geld verdient hatte. Er hatte bereits viele Aufträge, die er jedoch fallen ließ und untertauchte, da ihm alles zu viel wurde.

Außerdem mag er Phoebe sehr gerne und versucht ihr zu helfen wo es geht. Auch als sie ihm erklärt, dass sie keine Gefühle für ihn hat versucht er trotzdem nett zu sein und zu helfen so gut er kann. Daraus kann man schließen dass er normalerweise ein sehr gutes Benehmen hat.


Ris

Ris hat keinen Vater mehr, da dieser in einer Schlacht gestorben ist. Jedoch ist auch Ris nun in einer eigentlichen Kampfposition, nämlich bei der Wache von Lianne, wo sich der Hauptsitz von Gerard ser Beetz sich befindet.

Zudem übernimmt er wenig Verantwortung und nimmt keine Rücksicht auf seine Kameraden, wenn er mal wieder morgens zu spät kommt. Damit kommen wir auch schon zum nächsten Punkt. Einige Male verschläft er, weil er zu viel Alkohol getrunken hat. Jedoch trinkt er sowieso durchgehend, denn er hat immer seinen Flachmann dabei.

Aber manchmal hat er auch Gründe, denn er steht auf Männer was in dieser Zeit nun nicht normal war und deshalb fühlt er sich auch scheiße, denn er kann auch noch mit niemandem darüber reden.

Deshalb ist er auch eher nur anwesend als eine vernünftige Wache.

Zudem neigt er dazu Sachen zu vergessen.


Valeera Varlow

Valeera Varlow ist die Konsulin von Matrienna geworden, nachdem ihre Mutter gestorben ist. Jedoch ist sie auch sehr krank und muss deshalb Medizin zu sich nehmen und die Sonne darf ihre Haut z.B. nicht berühren.

Eigentlich sollte sie für andere eher nur als Schachfigur dienen, deshalb wurde sie zur Konsulin gewählt, niemand hätte gedacht, dass sie ihren eigenen Willen durchsetzt um damit den Krieg zu stoppen. Dies ist auch der Grund warum ihr viele der einflussreichen Familien sie nicht mögen, da es einer ihrer Haupteinnahmequellen waren.

Sie mag den General, der gleichzeitig auch ihr Begleiter und Berater ist.

Außerdem packt sie das Wohl des Reiches vor ihrem in einigen Situationen.



Story:


Die Story ist um einiges komplexer als der Klappentext erahnen lässt.

Zuerst werden alle Charaktere in ihrem Leben vorgestellt. Es werden aber auch von Anfang an einige Parallelen gezogen zu anderen Charakteren. sodass man diese auch besser im Ganzen einordnen kann. Dann kommt eins zum anderen, sodass alle Charaktere in einer zusammenhängenden Geschichte aufeinandertreffen. Es kommt zu einer Schlacht durch einige komplexere Vorfälle. Zudem passieren einige Sachen, die unvorhersehbar sind.Das Ende kommt so unerwartet, dass ich nun ungeduldig auf den zweiten Teil warte.



Spannung:


Zuerst wird die Spannung noch relativ klein gehalten, jedoch auch nicht so klein als hätte ich das Buch aus den Händen legen können. Da die sechs Charaktere erst einmal in ihren einzelnen Leben vorgestellt werden ist noch nicht die große Action zu erwarten.


Es wird umso spannender, wenn man auch die Nebencharaktere kennenlernt. Zudem lernen die Hauptcharaktere durch Schicksalswendungen und Entscheidungen sich nach und nach kennen. Diese Wendung ist sehr spannend und die Frage, ob ein Krieg ausbricht schwebt immer über den Köpfen der Leser.


Richtung Ende des Buches kommt alles zusammen und die Charaktere begegnen sich mehr oder weniger. Außerdem entdeckt man unerwartete Wendungen, die sehr schnell passieren und man irgendwann nicht mehr weiß, wie es weitergehen soll.


Ich muss zugeben, obwohl ich politische Themen in solchen Büchern nicht interessant finde, hat Vinachia Burke es geschafft diese Themen so zu verpacken, dass selbst für mich dieses Buch an jeder einzelnen Seite spannend war.


Das Ende des Buches ist ein ganz großer Cliffhanger und ich bin schon ganz gespannt wann der zweite Teil rauskommen wird.



Gesamt:


Alles was in diesem Buch passiert ist sehr durchdacht und komplex, sodass es nicht grad ein Buch ist was man eben so nebenbei lesen kann. Man muss sich auch beim lesen schon sehr konzentrieren, damit man alle Zusammenhänge versteht und ich glaube beim zweiten oder dritten Mal lesen werde ich immer noch etwas finden was ich übersehen habe.


Das Cover ist nicht überladen und man könnte anfangs denken, was soll der Stein denn da? Jedoch bekommt auch dieser Stein im Laufe des Buches seine Bedeutung.


Der Klappentext verrät schon ein wenig mehr, jedoch so wenig umschrieben, dass dies nicht stört. Außerdem beinhaltet dieses Buch so viel mehr und so viele Details, dass man schon ab dem zweiten Kapitel gar nicht mehr an den Klappentext denkt, sondern mitten drin ist.


Trotz dass das Buch aus sechs verschiedenen Perspektiven geschrieben ist findet man sich sehr schnell zurecht und taucht gut in die Geschichte ein. Auch für Leute, die das eventuell etwas schwerer finden, ist es so geschrieben, dass es einfach nur fesselt. Zusätzlich hilft die Spotify Playlist, die auch im Buch hinterlegt ist sehr sich in die einzelnen Charaktere einzufinden, da es für die einzelnen Personen jeweils ein Lied gibt. Diese sind, meiner Meinung nach, sehr gut ausgesucht und passen perfekt zu den Charakteren. Alleine deshalb, dass die Charaktere nicht perfekt sind, sondern auch ihre Ecken und Kanten haben und sich dessen meist bewusst sind, macht es nochmal viel einfacher sich in die Charaktere einzufinden. Denn normale Menschen sind schließlich auch nicht perfekt.


Die Spannung ist immer irgendwo da, auch wenn vielleicht nicht auf den ersten Blick greifbar in einem Kapitel, dann in dem vorherigen und man möchte wissen, wie es mit dem anderen Charakter weiter geht. Oder weil man die Verbindung zu einem anderen Charakter herausfinden möchte, wie die Person sich sozusagen ins Ganze einfügt.


Alles in allem, sehr komplex, deshalb aber nicht schlecht, sondern nur etwas anspruchsvoller. Jedoch ist dies alles sehr gut gelöst. Auch vor allem dadurch, dass man von Anfang an schon bei allen Charakteren irgendwo Zusammenhänge feststellen kann und man deshalb nicht nur sechs Einzelstränge liest.

Auch wenn es viel um Politik, Krieg etc geht ist es trotzdem so gut erklärt und beschrieben, dass selbst Leute, die nichts damit am Hut haben von Anfang an alles verstehen. Und falls doch nicht sind auch am Ende der Kapitel jeweils noch zwischendurch einzelne Begriffe erklärt.

Zudem sind am Anfang alle Hauptcharaktere, sowie die Personen in ihrem Umfeld und ihre Tätigkeiten einmal aufgelistet. Dies finde ich sehr gut, denn dadurch kann man sich am Anfang besser einfinden, oder wenn man zwischendurch vielleicht doch mal einen Namen vergessen hat.


Wie ihr seht, ich komme gar nicht aus dem schwärmen raus. Von mir also eine absolute Empfehlung!


Eure Saskia



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